Barbagia & Gennargentu

AUTOTOUR - BARBAGIA UND GENNARGENTU

Oliena  - Orgosolo  - Mamoiada  - Fonni  - Desulo  - Aritzo  - Gadoni  - Seui  - Monte Tonneri  - Perda 'e Liana  - Lanusei  - Lotzorai  - Santa Maria Navarrese  - Baunei  - Genna Croce  - Genna Silana  - Cala Gonone  - Dorgali  - Su Gologone  - Oliena

Gesamttour rund 330 km; zwei bis drei Tage

 

Im Herzen des ostsardischen Berglandes erhebt sich mit den Monti del Gennargentu das höchste Inselgebirge. Die weiten, teils noch von Eichenwäldern bedeckten Bergländer, die das Gennargentu-Massiv umgeben, werden als Barbagia bezeichnet. Diese „barbarische“ Gegend erhielt ihren Namen wohl von den alten Römern, denen es nicht gelang, die einheimische Bevölkerung in den Bergen zu unterwerfen und zu zivilisieren. Die wenigen Hirtendörfer liegen oft weit voneinander entfernt. Viele graue Häuser und Neubauten mit unverputzten Fassaden verleihen ihnen häufig einen recht herben Charme. Die Menschen leben überwiegend von der Viehzucht, aber auch vom Weinbau; neben hervorragendem Käse wird hier der beste Rotwein der Sorte Cannonau erzeugt. Östlich des Gennargentu schließt sich der Supramonte an, ein gewaltiges Karstgebirge, das bis zum Golf von Orosei reicht und dort in steilen Klippen zur Küste abbricht. Heimisches Brauchtum und alte Traditionen, aber auch Selbstjustiz und Banditentum waren in dieser abgelegenen Bergwelt bis in die Mitte des 20. Jh. verbreitet. Bis heute wird in der Barbagia der altertümlichste Dialekt des Sardischen gesprochen.

Der rund 74000 ha große Nationalpark Parco Nazionale del Golfo di Orosei e del Gennargentu reicht von den Gipfeln des Gennargentu über den Supramonte bis zur Küste am Golf von Orosei. Die urwüchsige Landschaft mit ihrer artenreichen Flora und Fauna ist eine einmalige Naturoase.

Unweit von Nuoro (36000 Einw.), Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, ragt die mächtige, von schneeweißen Schroffen gekrönte Felswand des nordwestlichen Supramonte auf. An ihrem Fuße liegt das große Bauerndorf Oliena (7500 Einw.). Wir verlassen Oliena nach Süden auf der Straße in Richtung Orgosolo. Am Ortsende fahren wir an einer Linksabzweigung mit der Ausschilderung „Maccione/Coop. ENIS“ vorbei, die zum Ausgangspunkt der Wanderung auf den Monte Corrasi führt. Wir bleiben auf der Hauptstraße, die sich in unzähligen Kurven am Fuße des Supramonte entlangschlängelt.

Einst als Banditenhochburg berüchtigt, wird Orgosolo (4400 Einw.) heute von Busladungen voller Touristen überrannt. Das Bergdorf ist für seine Wandmalereien berühmt, die sich insbesondere an den Häusern entlang der Hauptstraße finden. Diese so genannten murales wurden sowohl von heimischen als auch ausländischen Künstlern geschaffen. Dargestellt sind Themen aus den unterschiedlichsten Bereichen; die Texte sind häufig auf Sardisch verfasst. Mit Google Street View kann man sich auf einem virtuellen Rundgang die murales in Ruhe anschauen. Murales in Sardegna zeigt Wandbilder aus Orgosolo und anderen Ortschaften Sardiniens. Über 240 Fotos der murales kann man sich hier anschauen.

Wir fahren geradeaus durch den Ort in Richtung Mamoiada weiter. Kurvenreich schlängelt sich die Straße nach Mamoiada (2500 Einw.). Der Ort ist für seine expressiven holzgeschnitzten Karnevalsmasken berühmt, die bei Karnevalsumzügen getragen werden. Das Museo delle Maschere Mediterranee zeigt die traditionellen Karnevalsmasken der Ortschaft - die Mamuthones und die Issohadores. Starttermin für den Carnevale Mamoiadino ist der 16./17. Jan. (Sant’Antonio Abate), Höhepunkt ist die Faschingszeit. Weitere Infos bei der Associazione Turistica Proloco.

Am Ortsende von Mamoiada fahren wir an der Straßengabelung links in Richtung Fonni weiter. Nach kurvenreicher Fahrt geht es an der Linksabzweigung nach Prato Bello vorbei; gleich danach unterqueren wir die SS389. Mit 1000 m Meereshöhe ist Fonni (4300 Einw.) der höchstgelegene Ort Sardiniens. An der zentralen Straßenverzweigung fahren wir links weiter. Kurz hinter dem Ort biegen wir nach rechts und fahren nun auf die höchsten Berge Sardiniens zu. Es geht an der Linksabzweigung zum „Monte Spada/Bruncu Spina“ vorbei, die zu einem Skigebiet führt (dem einzigen auf Sardinien).

(Wenn man Zeit hat, kann man diesen landschaftlich reizvollen Abstecher machen; hin und zurück sind es 24 km. Nach 1 km hält man sich an der Straßengabelung rechts. Nach weiteren 4 km kommt die Funtana Ervarisciu, eine Quelle an einem Mäuerchen. Nach weiteren 2 km kommt die Funtana Massiai mit Steinbank und Sitzen; es gibt etwas Schatten durch Bäume. Bald darauf führt das Sträßchen über die Genna Luddurreo. Nun öffnet sich der Blick nach Osten auf einsames Bergland. Das Sträßchen führt schließlich an einem weiteren Brunnen vorbei und endet an der Talstation eines Sesselliftes.)

In unzähligen Kurven schlängelt sich die Straße um das einsame Tal des Riu Aratu zum Arcu de Tascussi (1245 m Meereshöhe; Bar; Kapelle). An der Straßenkreuzung (diverse Wegweiser) geht es links zum Ausgangspunkt der Wanderung auf die Punta La Marmora, doch unsere Fahrt führt geradeaus weiter. Kurz hinter dem Pass kommt rechts ein kleiner Picknickplatz mit Brunnen. Die Straße windet sich nun allmählich nach Desulo hinab und führt durch das lange Straßendorf. Weiter unten im Tal stoßen wir auf eine Querstraße (SS295) und fahren links in Richtung Belvi/Aritzo weiter. Alsbald überqueren wir die Schmalspurbahn; kurz danach können wir links einen Blick auf ein schönes Eisenbahnviadukt erhaschen. Die Straße schlängelt sich durch dichten Wald nach Belvi. An der Straßengabelung im Ort fahren wir links nach Aritzo weiter.

Bald ist Aritzo erreicht (1300 Einw.), Ausgangspunkt für die kleine Wanderung zum Monte Texile. Schon vor hundert Jahren entwickelte sich das freundliche Bergdorf zur beliebten Sommerfrische, nicht zuletzt deshalb, weil man in diesen luftigen Höhen halbwegs sicher vor der Malaria war. Jeweils am letzten Wochenende im Oktober findet die Sagra delle Castagne e delle Nocciole statt, ein großes Kastanien- und Haselnussfest mit Jahrmarkt, Folklore und Musik.

Wir fahren geradeaus durch den Ort und biegen an der Straßenkreuzung hinter dem Ortsende (gegenüber der Cantoniera Cossatzu) links in Richtung Gadoni. Bald öffnet sich ein großartiger Blick auf Gadoni, das an den Hängen des tief eingeschnittenen Tistigliosi-Tals liegt. Kurz vor dem Ortseingang von Gadoni entspringt links eine Quelle an einem schattigen Mäuerchen.

Hinter dem Ort windet sich die Straße in großartigen Serpentinen in das Flumendosatal hinab. Die weite Talschlucht wird im Hintergrund von tonneris gesäumt, steil aufragenden Felswänden aus Kalkstein. Es geht über eine moderne Brücke, die auf hohen Stelzen das Flusstal durchmisst. Die Tonneri-Felsformationen rücken nun allmählich näher. Die Gegend wirkt nicht mehr sonderlich mediterran, sondern erinnert eher an eine Wildwest-Landschaft. Wir erreichen eine eintönige, nur mit kärglicher Garrigue bestandene Kalkstein-Hochfläche, deren steile Abbruchkante von tonneris gebildet wird.

Rechts kommt die Kapelle San Pietro; unmittelbar danach wird der Blick auf Seulo frei, dessen Häuser am steilen Hang kleben. Gleich am Ortseingang liegt rechts ein schattiger Picknickplatz. Wir fahren durch Seulo; nach den Carabinieri kommt rechts eine weitere schattige Grünanlage mit Rastmöglichkeit. Auf der Weiterfahrt passieren wir einen Brunnen. Wir kommen an der Cantoniera Gennauassa vorbei; kurz danach verweist ein Schild links auf eine sorgente im schattigen Wald. Die Straße hat sich soeben noch durch waldiges Bergland geschlängelt und führt nun auf eine karge, von Höhenzügen eingerahmte Hochebene, wie sie für Sardinien typisch ist. Stellenweise wird hier Wein angebaut - auf 800 m Meereshöhe!

Eine beschilderte Rechtsabzweigung führt zur Grotta de is Janas (Café). Anschließend fahren wir auf der Hauptstraße weiter und überqueren sogleich die Bahnlinie. Bald danach stoßen wir auf eine Querstraße (SS198) und fahren links in Richtung Seui weiter. Die Straße schlängelt sich dahin und unterquert schließlich die Schmalspurbahn. Rechts fallen die Hänge zum tief eingeschnittenen Sadalital ab. Wir passieren einen putzigen kleinen Bahnhof und erreichen Seui. Das Dorf liegt in steiler Hanglage oberhalb des Sadalitals.

Hinter dem Dorf schlängelt sich die SS198 weiter kurvenreich dahin. Nach 5 km fahren wir an der ersten Linksabzweigung vorbei (Wegweiser „Monte Tonneri/Perda Liana“) und bleiben auf der Hauptstraße. Nach weiteren 4 km kommt die Cantoniera Arcueri. 100 m danach biegen wir links ab (Wegweiser „Perda Liana/Montarbu/Lago Alto Flumendosa“). Links kommt sogleich eine Kapelle, rechts ein kleiner Rastplatz. Wir folgen stetig dem Sträßchen; links schweift der Blick über eine karge und baumlose Landschaft. Nach 5 km mündet links die Straße von Seui ein. 2 km danach kommt eine Rechtsabzweigung mit der Ausschilderung „Caserma Montarbu 11 km“. Die Autotour führt an dieser Stelle geradeaus weiter, doch kann man rechts einen Abstecher (21 km hin und zurück) zum Staatsforst Montarbu/Monte Tonneri (schöne Wandermöglichkeiten) machen. 

Es geht geradeaus weiter, vorbei an einer Linksabzweigung. Kurz danach öffnet sich der Blick über das tief eingeschnittene Flumendosatal hinweg auf das Gennargentu-Massiv. Der Flusslauf selbst ist von hier aus nicht erkennbar. Links erhebt sich der Nuraghe Ardasai auf einem Felsvorsprung in beherrschender Lage. Das zyklopische Bauwerk scheint förmlich aus dem Fels zu wachsen. Hier bietet sich zugleich ein herrlicher Blick auf den Steilabbruch des Monte Tonneri und die auffällige Felsnadel der Perda 'e Liana.

Kurvenreich schlängelt sich die Straße an der nördlichen Steilflanke des Monte Tonneri entlang. Wir passieren einen Brunnen mit gutem Quellwasser. Schließlich nehmen wir die beschilderte Rechtsabzweigung „Perda Liana 0,6“, fahren bergauf und halten nach 800 m an dem Schotterweg, der scharf links abzweigt. Hier kann man einen kurzen Spaziergang zum Fuße der Perda 'e Liana machen. Der Schotterweg führt nach 100 m zu einem Parkplatz vor einer Brücke. Dahinter geht man durch das Holzgatter (oder übersteigt daneben die Trittleiter) und folgt dem Fußweg zur Perda 'e Liana.

Wir setzen die Fahrt durch einsames Bergland fort und erreichen eine Straßenkreuzung, an der wir scharf nach links biegen. Schließlich nehmen wir die beschilderte Rechtsabzweigung „Sarcerei“ und überqueren auf einer Brücke die Schmalspurbahn. Die Straße schraubt sich in Serpentinen bergauf und führt anfänglich durch ein Waldbrandgebiet, dann durch schönen Mischwald. Es geht an der Linksabzweigung zum Osservatorio astronomico vorbei. Wir fahren nun allmählich bergab, stoßen auf die SS198 und biegen nach links. Die Straße führt uns nach Lanusei hinab. Gut 1 km nach der Ortsmitte nehmen wir die Rechtsabzweigung nach Tortoli/Ilbono und fahren sogleich über die Bahngleise. In Ilbono biegen wir an der Querstraße rechts nach Tortoli. Die SS198 führt nun in vielen Serpentinen in die fruchtbare Küstenniederung der Ogliastra hinunter.

Wir fahren an der Linksabzweigung nach Villagrande vorbei in Richtung Tortoli weiter. Kurz vor Tortoli erreichen wir die Schnellstraße SS125 und fahren nach Norden in Richtung Olbia/Orosei. Nun haben wir das Bergdorf Baunei und den Supramonte im Blick vor uns. Direkt nach Überquerung des Rio Girasole erhebt sich links auf einem Felsen die Burgruine von Lotzorai (auch Castello di Medusa genannt). Es geht geradeaus durch Lotzorai. Dahinter überqueren wir den Rio Pramaera und nehmen kurz danach die beschilderte Rechtsabzweigung nach Santa Maria Navarrese. Der freundliche Küstenort entwickelte sich rund um eine Wallfahrtskirche, deren schlichter Bau aus dem 11. Jh. stammt und von uralten Ölbäumen umgeben ist. Nach der Legende wurde die Kirche von einer Tochter des Königs von Navarra gestiftet, nachdem sie vor der Küste Schiffbruch erlitten hatte und glücklich gerettet wurde. Beim Consorzio Marittimo Ogliastra kann man Bootstouren zu den Buchten und Tropfsteinhöhlen am Golf von Orosei buchen.

An der zentralen Straßenverzweigung im Ort biegen wir nach links, gelangen wieder auf die SS125 und fahren rechts nach Baunei (4000 Einw.). Im Ort lohnt es sich, dem beschilderten, etwa 9 km langen Abstecher auf die Hochebene von Golgo zu folgen. Ihr spiritueller Mittelpunkt ist die Chiesa San Pietro di Golgo. Nicht weit von dieser urigen Wallfahrtskirche entfernt, aber versteckt in der dichten Macchia liegt Su Sterru, auch Voragine di Golgo genannt. Der 270 m tiefe Karstschlund öffnet sich im Boden. In der Nähe liegen kleine Tümpel, genannt As Piscinas, verstreut zwischen rotbraunen Lavafelsen im Buschwald. Nicht weit von hier beginnt der Wanderweg zur Cala Goloritze. Zwei Kooperativen bieten unterschiedliche Aktivitäten, Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeit: die Cooperativa Goloritzé und die Cooperativa turistica Golgo.

Hinter Baunei schlängelt sich die Straße über mehrere Pässe hinweg und gewährt herrliche Ausblicke in die fruchtbare Ogliastra mit ihrem bunten Flickenteppich aus Wiesen und Feldern. Kurvenreich geht es durch das Kalksteingebirge des Supramonte. Wir fahren an der Linksabzweigung nach Urzulei vorbei. Bald danach passieren wir die Genna Croce, wo links ein Abzweig auf den Supramonte di Urzulei beginnt.

Die SS125 führt durch einige Galerien und verläuft weiter durch das einsame, überwiegend mit Steineichen bestandene Bergland. An der Genna Silana (Hotel) öffnet sich ein erster Blick auf die Valle di Oddoene. An der Westflanke dieses breiten Tals öffnet sich die Gola su Gorropu, eine gewaltige Felsschlucht im Kalksteinmassiv. Die Panoramastraße bietet hinreißende Ausblicke auf diese großartige Landschaft, doch kann man nur an wenigen Stellen gefahrlos halten, um die Aussicht in Ruhe zu genießen. Ein guter Haltepunkt kommt an der Casa Cantoniera Bidicolai, einem halb verfallenen Straßenwärterhaus.

Links zweigt schließlich die Zufahrtsstraße zur Gola su Gorropu ab. Einen Kilometer danach nehmen wir die Rechtsabzweigung nach Cala Gonone. Durch einen Tunnel gelangen wir auf die andere Seite des Kalksteinrückens und halten nach dem Tunnelausgang sogleich auf dem Parkplatz. Unvermittelt breitet sich eine reizvolle Küstenlandschaft in leuchtenden Farben aus. Eingerahmt von den hohen Kalksteinschroffen des Supramonte öffnet sich das Gebirge wie ein natürliches Amphitheater zum Golf von Orosei. Der Blick fällt über grüne Steineichen und Olivenbäume hinweg auf den Ferienort Cala Gonone unten am azurblauen Meer. In weiten Serpentinen führt die Straße nach Cala Gonone hinab. Gegen Ende des 18. Jh. als kleiner Hafen für die Handelsschifffahrt gegründet, entwickelte sich Cala Gonone bereits vor hundert Jahren zum beliebten Badeort. Eine schöne Wanderung führt vom Parkplatz an der Cala Fuili zur Cala di Luna. Am Hafen von Cala Gonone gibt es Kioske verschiedener Veranstalter, die diverse Bootsausflüge am Golf von Orosei mit und ohne Besichtigung der Tropfsteinhöhle Grotta del Bue Marino anbieten. Größter Veranstalter ist das Nuovo Consorzio Trasporti Marittimi.

Wir kehren durch den Tunnel zur SS125 zurück und fahren weiter nach Norden. Am Ortsrand von Dorgali (8500 Einw.) halten wir uns an der Straßengabelung rechts und folgen der oberen Umgehungsstraße, die eine schöne Aussicht über die Dächerlandschaft bietet. Hier kann man gut das Auto am Straßenrand abstellen und zu Fuß in die Altstadt hinab schlendern. Dorgali ist ein Zentrum hochwertigen Kunsthandwerks. Hier gibt es noch viele Werkstätten, wo Schmuck, Keramik, Web- und Schmiedearbeiten hergestellt und in kleinen Läden verkauft werden. Auch der Wein von Dorgali hat einen ausgezeichneten Ruf.

Die SS125 führt uns aus Dorgali heraus und über eine Basaltebene bergab. Im Westen erheben sich die felsigen Flanken des Supramonte. Wir nehmen die beschilderte Linksabzweigung in Richtung Nuoro/Oliena. Die Straße führt bald auf einer hohen Brücke über den Lago del Cedrino. Tief unten ist noch ein Rest des alten Straßenverlaufs erkennbar, bevor dieser See künstlich aufgestaut wurde.

Kurz danach biegen wir links nach Oliena/Nuoro ab. (Wer sich für Archäologie interessiert, kann jedoch zunächst einen Abstecher 2,5 km geradeaus in Richtung Orosei machen, bis rechts Serra Orrios kommt - ein gut erhaltenes Nuraghendorf mit zwei Megarontempeln.)

Es geht nun auf die Steilflanke des Supramonte zu. Nach etwa 8 km kommt eine scharfe Linksabzweigung, die u.a. zum Hotel Su Gologone ausgeschildert ist. Hier biegen wir ab und folgen diesem Sträßchen geradeaus. Es führt nach 2 km an der Hotelzufahrt vorbei. 200 m danach kommt geradeaus der große Parkplatz am baumbestandenen Flussufer des Cedrino. Hinter der Kapelle N. S. della Pieta entspringt die Karstquelle Su Gologone, die größte Quelle Sardiniens, aus einer tiefen, türkisfarben schimmernden Felsspalte. In der schattigen Flussaue des Fiume Cedrino stehen einige Picknicktische und Bänke.

Wir fahren das Sträßchen zur Hauptstraße zurück und links weiter. An einer Rechtsabzweigung nach Nuoro vorbei geht es geradeaus nach Oliena hinein.