Heinrich von Maltzan

Amüsant, hintergründig, informativ: Heinrich von Maltzans unterhaltsamer Reisebericht von 1868 über Sardinien hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Der besondere Reiz des Werkes liegt in der Verbindung von humorvoll geschilderten Begebenheiten mit präzisen Beobachtungen von Land und Leuten. Gerade die amüsant beschriebenen persönlichen Erlebnisse machen sein Buch bis heute äußerst lesenswert. Die überaus lebendige Schilderung von Sitten und Gebräuchen sowie die Darstellung der Lebensverhältnisse und sozialen Zustände auf Sardinien vermitteln wertvolle Einsichten. Ein ganz besonderes Lesevergnügen! 476 Seiten. ISBN 3-8311-3565-7.

Überall im Buchhandel erhältlich und auch online zu bestellen bei Libri oder Amazon (hier sind die direkten Links hinterlegt).

Cover Maltzan
Heinrich von Maltzan

“Dieses Buch ... ist wie ein Fenster in eine andere, längst vergangene Zeit. Damals brachen gebildete, neugierige und abenteuerlustige Frauen und Männer in ferne und fremde Ländern auf, um dort nicht die Sonne anzubeten, sondern Entdeckungen zu machen, Wissen zu sammeln und die Augen für den Blick über den Horizont hinaus zu schulen ... Was der Freiherr klug über die Geschichte, Kultur, die Bräuche, die Architektur, Fauna und Flora, sowie die sozialpolitischen Verhältnisse Sardiniens schrieb, ... schlägt jeden modernen Reiseführer um Längen.” Frankfurter Rundschau, 16.11.2002

“Ein Klassiker der Reiseliteratur, neu herausgegeben und sachkundig kommentiert, ist Heinrich von Maltzans “Reise auf der Insel Sardinien.” Berliner Morgenpost, 20.10.2002

Aus Zuschriften

Lieber Herr Stieglitz, was für eine Überraschung: Wir können noch mal auf der Insel Sardinien hin- und herreisen, dieses Mal auf den Flügeln der Erzählkunst eines Heinrich von Maltzan und den überaus interessanten Anmerkungen von Andreas Stieglitz. Kein Reiseführer gibt das her, was diese wunderbare Kombination von Erzählung und Information leistet. Wir danken Ihnen sehr dafür! I. und G. B., Berlin

Der Maltzan-Band sieht nicht nur sehr hübsch aus, das Buch ist auch so humorvoll und witzig geschrieben, dass ich es mit Freude wie einen Roman lese. Über Ihre kenntnisreichen kommentierenden Fußnoten kann ich nur staunen - sie sind ein zusätzliches Vergnügen. Herzlichen Dank. Dr. G. K., Berlin

Eine online-Rezension findet sich auch im virtuellen Sardinien-Reisemagazin

“O ihr naiven Touristen, die ihr in den Ateliers der Genremaler in Rom das römische Nationalkostüm bewundert und dabei wähnt, etwas Naturwüchsiges zu sehen, während ihr in Wirklichkeit nur eine Maskerade vor Augen habt. Wolltet ihr einmal dieser Tradition der Mode entsagen, die euch nur Geheucheltes und Falsches bietet, und hierher kommen, dann würdet ihr sehen, dass es doch noch in einem zu Italien gehörigen Lande etwas Unverfälschtes gibt, welches noch nicht von Lohnbedienten und spekulativen Künstlern modegerecht zugestutzt ist. Aber freilich – ihr liebt mehr euer Rom oder Neapel und die anderen fünf oder sechs Städte, die im Baedeker als unvermeidlich beschrieben werden, ihr wollt lieber das zum tausend und ersten Mal sehen, was schon tausend Mal beschrieben worden ist, und solche Länder wie Sardinien liegen für euch außer der Welt. Und das ist vielleicht auch recht gut, denn es ist ein Glück, dass es noch interessante Gegenden in der Welt gibt, die noch nicht Mode geworden sind und noch nicht allwinterlich von so genannten Vergnügungszügen heimgesucht und von einem Schwarm der Touristen mit roten Büchern unterm Arm, von Stutzern und Modedamen und von ihrem Gefolge, den banditenhaften Kurieren und Lohnbedienten, überlaufen werden. Drum bleibt nur in Rom, ihr lieben Touristen, und verderbt mir solche Länder wie Sardinien nicht.”

Auszug aus: Heinrich von Maltzan, Reise auf der Insel Sardinien, Seite 18-19