Sinis & Monte Ferru

AUTOTOUR - SINIS-HALBINSEL, MONTE FERRU UND LAGO OMODEO

Oristano  - Tharros  - Cuglieri  - San Leonardo de Siete Funtes  - Nuraghe Losa  - Santa Barbara  - Zuri  - Tadasuni  - Sorradile  - Ortueri  - Busachi  - Fordongianus  - Oristano

232 km; ungefähr 11 Stunden mit kurzen Besichtigungen (zwei Tage)

 

Tharros ist die bedeutendste phönizisch-punische Ansiedlung auf Sardinien und begeistert keineswegs nur Archäologen. Nicht minder beeindruckend sind die Bauwerke aus der Nuraghenzeit; wir werden einen Nuraghen und einen Brunnentempel besuchen. Der gewaltige Vulkan des Monte Ferru ist ein weiterer Höhepunkt dieser Tour. Eingebettet in schöne Landschaften erwarten uns außerdem reizvolle Dörfer und Kirchen.

Von Oristano folgen wir der SS292 mit der Ausschilderung „Torre Grande/Cuglieri“ nach Norden und überqueren am Stadtrand auf einer langen Brücke die Tirso-Niederung. Danach halten wir uns an zwei Rechtsabzweigungen jeweils links („Capras/Tharros“). Sogleich kommt rechts die schöne Kirche Madonna di Rimedio. Wir folgen nun der Ausschilderung „San Giovanni di Sinis“ und fahren zunächst geradeaus nach Torre Grande (9 km). Am Ortseingang nehmen wir am großen Kreisel die erste Rechtsabzweigung. Wir stoßen bald auf eine Querstraße und fahren links nach „San Giovanni di Sinis“ weiter. Rechts ist nun der große Stagno di Cabras zu sehen, links der Stagno di Mistras. An einer Rechtsabzweigung vorbei geht es geradeaus nach Tharros weiter. Links der Straße kommt das romanische Kirchlein San Giovanni di Sinis. Bald danach endet die Fahrstraße an der Landspitze, auf der die phönizisch-punische Ansiedlung Tharros liegt (22,5 km). Ein alter Sarazenenturm wacht über die von herrlichen Sandstränden gesäumte Küste.

Wir fahren auf demselben Weg zurück, bis wir die ausgeschilderte Linksabzweigung nach „San Salvatore/Riola“ nehmen. Die Straße führt an dem Weiler San Salvatore mit der gleichnamigen Kirche vorbei. Kurz danach fahren wir an der Linksabzweigung nach Is Arutas vorbei geradeaus weiter. Rechts schweift der Blick über die weite Wasserfläche des Stagno di Cabras. Wir fahren an einer weiteren Linksabzweigung („Putzu Idu/Sa Rocca Tunda“) vorbei und erblicken bald rechts in der Nähe einen Nuraghen. Landeinwärts erhebt sich im Nordosten der Monte Ferru. Artischocken, Tomaten, Wein, Weizen und Melonen werden in den umliegenden Feldern angebaut.

Schließlich stoßen wir auf die SS292 und fahren links in Richtung Cuglieri weiter. Rechts erhebt sich der auffällige Nuraghe Tradori. Wir erreichen den Ferienort Torre del Pozo, dessen Häuser sich um eine Badebucht scharen (53 km). Auf der Landspitze erhebt sich der Torre su Pattu. Gleich anschließend folgt der Ferienort S'Architettu. Nächster Ort an der Küste ist Santa Caterina di Pittinuri (57 km), ebenfalls an einer kleinen Bucht gelegenen und von der Torre Pittinuri bewacht. Hinter dem Strand liegen schattige Rastplätze im Flusstälchen. Während wir uns allmählich Cuglieri nähern, erhebt sich rechts das bewaldete, oben zerklüftete Vulkanmassiv des Monte Ferru. An den unteren Hängen breiten sich Olivenhaine aus.

In Cuglieri (72,5 km) nehmen wir die Rechtsabzweigung nach Santu Lussurgiu. In vielen Serpentinen windet sich die Straße in das waldreiche Bergmassiv hinauf, welch ein gewaltiger Gegensatz zur flachen und kargen Sinis-Halbinsel. Rechts steigt unvermittelt ein gepflasterter Fußweg zur Ruine des Castello di Monte Ferru (Etzu) an, doch kann man an dieser Stelle nur schlecht halten, da es keinen Parkplatz gibt (75,5 km). Wir kommen an einem schattigen Rastplatz vorbei; eine Quelle spendet frisches Bergwasser (79 km). Gut 2 km weiter steht rechts auf einem Felsen ein kleines Heiligtum. 300 m danach kommt eine Rechtsabzweigung, die zu schattigen Parkplätzen führt. Kurz darauf fahren wir an einer Rechtsabzweigung zum Fernsehsender auf dem Monte Ferru vorbei.

Die Straße erreicht die höchste Stelle, und es bietet sich nun ein grandioser Weitblick von Nord nach Süd über das zentrale Bergland Sardiniens und verschiedene Hochflächen. Bald nehmen wir die ausgeschilderte Linksabzweigung nach San Leonardo für einen kurzen Abstecher. In San Leonardo de Siete Funtes (88,5 km) parken wir an dem runden Brunnen. Links oberhalb der Fahrstraße liegt ein schattiger Park, in dessen oberen Bereich die namengebenden sieben Quellen sprudeln. Die Umgebung ist wildromantisch und etwas verwahrlost; Efeu klettert an knorrigen alten Bäumen empor. Wir gehen den Weg an den gelben Schildern „Sorgenti/Chiesa romanica San Leonardo“ kurz empor und wenden uns dann rechts zu dem romanischen, aus Trachyt erbauten Kirchlein mit seinem Johanniterkreuz.

Wir kehren zur Hauptstraße zurück und fahren nach links weiter. Rechts an der Straße kommt ein schattiger Picknickplatz; eine Quelle liefert frisches Trinkwasser (92,5 km). Wir stoßen auf eine Querstraße (95 km), die rechts von Santu Lussurgiu kommt, und fahren links in Richtung Abbasanta weiter. Es geht nun zur Hochfläche von Abbasanta hinab; im Hintergrund erhebt sich das zentrale Bergland Sardiniens. Mächtige Lesesteinhaufen liegen verstreut in der kargen Landschaft. Schließlich setzt lichter Korkeichenwald ein und wir passieren den Weiler Sant' Agostino (104,5 km).

Wir gelangen auf die Autobahn und fahren nach Süden in Richtung Cagliari, bis wir nach gut 1 km die beschilderte Rechtsabzweigung zum Nuraghen Losa nehmen (111 km). Nach der Besichtigung dieser bedeutenden Festungsbastion fahren wir auf der Autobahn weiter nach Süden, bis wir die beschilderte Abfahrt zum nuraghischen Brunnenheiligtum Santa Cristina nehmen und die Autobahn unterqueren (120 km).

Anschließend kehren wir auf der Autobahn nach Norden zurück und fahren bei Abbasanta in Richtung Nuoro/Olbia ab. Dann nehmen wir die erste Abfahrt und folgen der Ausschilderung nach Ghilarza (132 km). Im Ort folgen wir der Ausschilderung nach Soradile und passieren den Aragonesischen Turm, neben dem eine kleine Kapelle steht. Alles ist hier aus rötlichem, ein wenig an Sandstein erinnernden Trachytgestein erbaut. Wir überqueren schließlich die Autobahn und nehmen sogleich die Linksabzweigung nach Soddi/Zuri. Dann biegen wir rechts nach Zuri ab (beschildert); links schweift der Blick über den Lago Omodeo. Dieser größte Stausee Sardiniens wurde bereits in den 1920er Jahren geflutet. Gleich am Ortseingang von Zuri (137,5 km) steht links eine wunderschöne, aus Trachytgestein erbaute Kirche. Es geht geradeaus weiter.

Bald erreichen wir eine große Straßenkreuzung und fahren links nach Tadasuni (140 km), dessen Häuser aus schwarzem Trachytgestein erbaut sind. Sehenswert ist das Museo degli instrumenti della musica popolare sarde. An der Rechtsabzweigung „Diga Tirso“ vorbei geht es nun in Serpentinen in das aufgestaute Tirsotal hinab, das wir auf einer großen Brücke überqueren. Danach fahren wir an der Gabelung links auf der Hauptstraße nach Sorradile weiter (147,5 km). Das malerische Ortsbild wird hier von Häusern aus rotem Trachytgestein geprägt. Es bieten sich schöne Ausblicke auf den Lago Omodeo, während sich die Straße nach Nughedu Santa Vittoria emporschlängelt (150,5 km). Wir fahren geradeaus durch den Ort in Richtung Austis/Neoneli weiter.

Es geht nun wieder auf eine Hochebene; die Gegend wird allmählich waldiger. An einer Straßengabelung fahren wir links in Richtung Austis weiter. Ringsum beginnt sich eine waldreiche Granitlandschaft auszubreiten; rechts kommt ein schattiger Brunnen (159 km). Wir nehmen die beschilderte Rechtsabzweigung „San Mauro“ und folgen der Straße durch das einsame Tal des Riu Mannu. Dann stoßen wir auf die SS388. Nach links führt uns ein kurzer Abstecher zur Landkirche San Mauro, die sich links am Hang erhebt (169,5 km). Anschließend fahren wir die SS388 zurück und weiter nach Ortueri (176,5 km). Als Werkstein findet in den Dörfern der Umgebung weiterhin der rötliche Trachyt Verwendung. Die Straße schlängelt sich in eine fruchtbare, teils waldige Niederung mit Weinbergen hinab. Wir fahren an der Rechtsabzweigung nach Neoneli vorbei links in Richtung Busachi/Oristano. Ringsum stehen nun Korkeichen in der Landschaft, während sich ein herrlicher Ausblick von der Hochebene in den Campidano hinab bietet.

Es geht an der Rechtsabzweigung nach Ula Tirso vorbei. Gleich danach können wir in einer Linkskurve halten, um die wunderschöne Sicht auf das in einer Senke gelegene Ula Tirso und das Tiefland dahinter zu genießen. Bald fahren wir an der Linksabzweigung nach Samugeo und gleich darauf an einer weiteren Rechtsabzweigung nach Ula Tirso vorbei, bleiben also auf der SS388. Die Straße windet sich in Serpentinen nach Busachi hinab (192 km). Das malerische Ortsbild wird auch hier von Häusern aus rötlichem Trachytgestein geprägt.

Weiter auf der SS388 geht es jetzt von der Trachythochebene in die Tiefebene hinab (Ausschilderung „Oristano“). Allmählich rückt die neue Staumauer des Lago Omodeo ins Blickfeld. Im Südwesten erhebt sich das mächtige Bergmassiv des Monte Arci. Wir fahren an einer Rechtsabzweigung („Ghilarza/Ula Tirso/Paulilatino“) und an einer Linksabzweigung („Allai/Ruinas“) vorbei. Kurz danach überqueren wir auf einer Brücke das Tirsotal unterhalb der neuen Staumauer. Der Monte Arci liegt nun direkt in Blickrichtung vor uns. Unsere Straße schlängelt sich oberhalb des grünen Tirsotals entlang, bis wir schließlich an der Straßengabelung links über die alte Trachytbogenbrücke nach Fordongianus hineinfahren (204,5 km).

Direkt hinter der Brücke biegen wir nach rechts (gelber Wegweiser „Terme romane“), halten uns an der nächsten Verzweigung rechts und gelangen in die Flussniederung hinab, wo die römischen Thermen liegen. Entlang der schattigen, mit Bäumen bestandenen Uferpartie bieten sich schöne Picknickmöglichkeiten. Wir fahren flussabwärts unter dem Fußgängersteg hindurch und folgen dann an den bagni termali links der Straße in den Ort hinauf. Rechts kommt die Chiesa San Pietro mit ihrer schönen Trachytfassade, links die alte Casa aragonese.  Wir stoßen auf die Hauptstraße SS388 und fahren rechts weiter. Rechts liegt das breite, flache Tirsotal; im Hintergrund erhebt sich der Altopiano di Abbasanta.

Villanova Truschedu (212 km) ist ein kleines Dörfchen mit schönen Hausfassaden. Der Monte Arci liegt nun genau links (südlich) von uns, während schräg links in der Ferne das Bergland des Iglesiente erkennbar ist. Über Ollastra und Simaxis (222 km) geht es nun durch den nördlichen Ausläufer des Campidano. Gräben durchziehen die Niederung, Eukalyptusanpflanzungen dienen der Trockenlegung versumpfter Bereiche, und Spanisches Rohr säumt die Wasserläufe. Die SS388 überquert die Autobahn und führt danach geradewegs nach Oristano hinein (232 km).