São Miguel

Azoren S. Miguel Faial da Terra

oben: Blick auf Faial da Terra; rechts: Lagoa do Fogo

Azoren S. Miguel Lagoa do Fogo

São Miguel („Sankt Michael“) ist angesichts der Größe (745 qkm), Einwohnerzahl (133.000) und Wirtschaftskraft die Hauptinsel der Azoren. Ihrem üppigen subtropischen Grün verdankt die Insel den Beinamen „Ilha Verde“ (Grüne Insel). Die landschaftliche Vielfalt macht São Miguel ideal für ein erstes Kennenlernen des Archipels: waldreiche Gebirge, gewaltige Kraterkessel mit stillen Seen, liebliches Hügelland mit saftigen Wiesen und Feldern, und grandiose Küsten, an denen malerische Dörfer und historische Städtchen liegen. Die Küsten fallen vielfach steil und felsig zum Meer hin ab; die Nordküste ist dabei etwas rauer und schroffer als die eher liebliche, stellenweise fast mediterran wirkende Südküste, an der auch einige schöne Sandbuchten liegen. Brodelnde Fumarolen und heiße Quellen im Tal von Furnas zeugen von den vulkanischen Urgewalten. Die geschäftige Hauptstadt Ponta Delgada besitzt eine schöne Altstadt, die ganz in den Farben schwarz und weiß gehalten ist.

Sao Miguel Karte

Zu den vielen Attraktionen auf São Miguel gehört die Teeplantage von Gorreana. Hier an der feuchten Nordküste fühlt sich der Teestrauch (Camellia sinensis) wie zu Hause. In dichten Reihen wachsen die immergrünen Teesträucher an den sanften Hängen. Inmitten der Teegärten steht die alte Teefabrik von Gorreana. Eine Besichtigung ist ein Eintauchen in längst vergangen geglaubte Zeiten. Rund 100 Jahre alte, hervorragend gepflegte Maschinen mit altmodischen Förderbändern rattern in den Fabrikhallen und geben Einblick in frühindustrielle Produktionstechniken. Gorreana ist so ein lebendiges Stück Industriegeschichte. Im Anschluss an die Besichtigung kann man frisch gebrühten Tee kosten oder verschiedene Teesorten mit ihrem leichten blumigen Aroma kaufen. Auch die benachbarte Teefabrik von Porto Formoso kann besichtigt werden. Hier ein zwei-minütiges Video, das die Teeproduktion von Gorreana zeigt. Ausführliche Hintergrundinfos zum Teeanbau auf den Azoren in meinem Reiseführer “Azoren - das subtropische Inselparadies”.